Die Schätze von Robinson Crusoe
Leben und Mythen auf einem pazifischen Eiland
Auf der Suche nach einem neuen Seeweg zwischen Peru und Chile, machte der Seefahrer Juan Fernandez eine Entdeckung. Er stieß im Jahr 1574 auf die ihm unbekannte Inselgruppe. Zu ihr gehört die Insel Más a Tierra („näher zum Festland“).
Das Eiland wurde Zufluchtsort vieler Piraten, die nach ihren Schlachten und Heldentaten im weiten Pazifik hier wieder zu Kräften kamen, um dann die chilenische Küste nach Schätzen für ihre Krone abzusuchen. So auch der englische Freibeuter William Dampier, der im September 1704 seinen schottischen Seemann Alexander Selkirk auf der Insel aussetzte. Vier Jahre und vier Monate vergehen, bis ein englisches Piratenschiff den Zurückgelassenen aus seiner Einsamkeit befreit.
Nach seinen Erzählungen schrieb Daniel Defoe 1719 einen Abenteuerroman, der zum ersten Weltbestseller werden sollte – „Das Leben und die wundersamen Abenteuer des Robinson Crusoe“. 1970 wurde die berühmte Romanfigur auch zum Namensgeber der Insel, die sein Schicksal besiegelte: Aus der kleinen Insel Más a Tierra wurde die Isla Robinson Crusoe.
Von diesem bekannten Namen allein können die Inselbewohner nicht leben. Glücklicherweise ist hier draußen so mancher Schatz zu finden, vor allem kulinarischer Art: Langusten, eine heiß begehrte Köstlichkeit.